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Au_wie Autofahren

Blogzeit der Toffee März 2023

Hallo, hier spricht Toffee! In diesem Monat bin ich acht Jahre alt geworden und ja! ich hab’s geschafft. Ich kann jetzt entspannt mit in den Urlaub fahren. Im letzten Herbst waren wir gaaaanz weit weg. Wir haben auf halber Strecke eine Übernachtung eingeplant, damit es für mich nicht zu anstrengend wird. Aber wir machen ja jetzt ohnehin alle zwei Stunden eine Pause. Wichtig!

Aber es gab Zeiten, da bin ich ohne Frauchen nicht mehr in den Kofferraum gehüpft. Ihr habt richtig gelesen, Frauchen musste mit in den Kofferraum! Damals hat sie dann doch lieber eine Trainerin engagiert. Die hat merkwürdige Fragen gestellt: Ob wir das Auto gewechselt haben, ob es vielleicht ungewohnte Geräusche macht oder es neue Gerüche gibt. Das war aber alles nicht der Fall – zumindest haben auch die Zweibeiner nichts gehört oder gerochen. Ein letzter Tipp der Trainerin war, die Autoscheiben zu verdunkeln. Wir hatten aber schon super abgetönte Scheiben.

Wir haben dann viel geübt! Chillen bei stehendem Auto: Ich im offenen Kofferraum und Frauchen saß auf der Kofferraumkante mit einem Buch oder hat die Sonne genossen. „Parken„, nennt man das …

Dabei hatte alles vor acht Jahren so gut angefangen. Meine allererste Autofahrt von Aachen nach Trier war ganz entspannt. Ich habe in einer großen ausgepolsterten Bütte auf dem Schoß von Frauchen auf der Rückbank gesessen. Nein! Ich habe nicht geschlafen und musste auch nicht Pi. Ich habe die ganze Fahrt aus dem Fenster geschaut.

Vom neuen Zuhause aus habe ich mit Frauchen oft Auflüge gemacht: in den Tierpark, zum Bahnhof, in die Stadt. Wir sind sogar Aufzug gefahren. Ich sollte alles kennenlernen. Kein Problem, solange ich auf der Rückbank Platz hatte.

Hund im Auto auf der Rückbank
Meine erste Reise in den Urlaub mit Auto … entspannt

Auch den Umzug in den Kofferraum habe ich zunächst ganz gut verkraftet – die ersten Wochen. Es wurde Winter und die Abende dunkel. Wir hatten meine Besuchshund-Ausbildung begonnen. Ich hatte Spaß dabei! Aber im Januar wollte ich von einem Tag auf den anderen nicht mehr ins Auto einsteigen. Bis auf drei Meter bin ich aufs Auto zugegangen, dann habe ich panisch die Flucht ergriffen und mich mit allen Kräften gewehrt. Frauchen hat vermutet, dass ich die einstündigen Autofahrten im Dunkeln und die vielen Lichter von anderen Autos nicht gut aushalte. Also haben wir die Ausbildung abgebrochen. Das mit der Dunkelheit und den Lichtblitzen stimmt, mit Tunneln habe ich auch heute noch ein Problem. Aber das war nur die halbe Wahrheit. Ich wollte auch bei Helligkeit nicht mehr einsteigen in die große Kiste auf Rädern.

Frauchen fing an Verschiedenes auszuprobieren und sie bekam viel Tipps. Zunächst einmal durfte ich wieder auf die Rückbank umziehen. Super! Es gab eine Art Hängematte, die an vier Kopflehnen befestigt war. Dadurch war der Fußraum gesichert, so dass ich dort nicht hineinrutschen konnte. Die zweite Version der Matte hatte dann auch ein stabilen Boden, so dass ich auf einer ebenen Fläche lag. Trotzdem konnte ich mich bei Brems-Manövern immer noch nicht gut halten und das fand ich nicht gut.

Ich war weiterhin unruhig und auch Gähnen und Schmatzen (Calming Signals für Hunde) oder sanfte Musik halfen nicht. Also hat Frauchen mich noch mit einigen Kissen ausgepolstert. Das war ein richtig guter Tipp!

Aber erst vor einem Jahr kam Frauchen auf die beste Idee: Sie hat mir das Halsband ausgezogen! Das war doch eigentlich ganz einfach:: Zuhause, in Ruhephasen, trage ich nie ein Halsband und wenn ich es trage, dann ich Action angesagt, dann geht’s raus, was erleben, laufen, springen, schnuppern. Halsband ist mein persönliches Signal für Action! Ich saß also immer auf der Rückbank, gespannt wie ein Flitzebogen und habe gewartet, wann ich endlich laufen darf. Je länger ich warten musste, um so unruhiger wurde ich. Irgendwann hatte ich eben genug von diesen frustigen Autofahren und habe gestreikt … Jetzt ohne Halsband auf der Rückbank, gesichert gegen Absturz in den Fußraum und gepolstert mit weichen Kissen, bin ich ziemlich entspannt. Wenn es mal spät wird, macht Frauchen mir ein Licht an, so dass es nie ganz dunkel wird.

Frauchen, da hättest Du wirklich früher drauf kommen können! Bravo!


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