Die Sache mit der Box …
Frauchen hat mir mal erzählt, sie hätte so einiges gelesen, bevor sie mich adoptiert hat. Da gab es die Empfehlung, einen jungen Hund früh an eine Box zu gewöhnen und darin übernachten zu lassen. Diese Lektion war alles andere als leicht für mich!
Ich habe die Box kennengelernt – offen, im Haus, mit Spielzeug drin, mal mit Leckerchen drin – alles okay. Aber, sobald Frauchen die Box geschlossen hat, habe ich Panikattacken bekommen. Ich habe mich im Kreis gedeckt, geschrien, gekratzt – furchtbar! Als Frauchen nach dem ersten Versuch mit der geschlossenen Box, die Tür wieder öffnete, habe ich zweimal Pu in die Diele geschissen. Das war das einzige Mal in meinem Leben, dass ich das gemacht habe! Das war Frauchen selbst schuld!
Wir haben weiter mit offener Box geübt und ich musste nur noch im Auto in die Box. Das ging dann eine ganze Weile gut, bis ich von heute auf morgen plötzlich wieder Angst bekam und, diesmal hat sich die Angst sogar auf das ganze Auto übertragen. Frauchen war ratlos. Sogar eine extra engagierte Trainerin war ratlos. Alles, was sie vorschlug, hatten wir schon ausprobiert: Leckerli im Auto, zusammen chillen im parkenden Auto, Fenster abdunkeln, nach neuen Geräuschquellen forschen und abstellen. Ganz kurze Fahrten machen und langsam steigern, Gejammer ignorieren. Letztlich hat Frauchen die Box verkauft.
Mit viel Geduld klappt es jetzt wieder gut mit dem Autofahren. Vier Stunden mit einer Stunde Pause habe ich kürzlich wieder geschafft! Vielleicht lag es an dem Leberwurstbällchen, das ich 2-3 Stunden vor einer langen Fahrt jetzt immer bekomme … oder ist da noch was drin Frauchen?
Außerdem bekam Frauchen den genialen Tipp von meiner Tiersitterin, es mal mit mir auf der Rückbank zu versuchen: und siehe da, das klappt noch viel besser. Zwar schlafe ich nicht, aber das ist ja egal. Frauchen hat so eine Art Hängematte mit hartem Boden von meiner Tiersitterin bekommen und die Fußräume vor den Sitzen stopft sie mit Taschen voll. So ist die Liegefläche ganz stabil. Zwischen Fahrerraum und mir muss dann noch ein Netz gespannt werden, sagt sie. Warum – keine Ahnung. Ich liege oder sitzte und es geht mir gut.
Kommentare
JMD 7. September 2019 um 16:17
Hallo, hier spricht Frauchen: Toffee bekommt 2-3 Stunden vor einer langen Autofahrt eine Reisetablette „Emesan“ für Hunde – Dosierung nach Anleitung – in einem Leberwurstbällchen. Das funktioniert bei uns! Die Vermutung ist, dass dem Hund vom Autofahren ohne Tablette übel wird. Einfach mal über Startpage.com (gute Suchmaschine) nach „Selbstmedikation Haustiere Emesan“ recherchieren. Toffee hat auch selbst herausgefunden, dass es ihr besser geht, wenn sie im Auto in Fahrtrichtung sitzt oder sich quer zur Fahrtrichtung ablegt. Unser Kofferaum ist nach Ausbau der Box jetzt mit Gitter zum Fahrerraum hin gesichert (ist Pflicht) und für Toffee sind alle Seiten mit dicken Kissen gepolstert ist. Ein Schonbezug gegen Schmutz hält alles an Ort und Stelle … Etwas aufwendig zwar, aber dafür kann Toffee mit uns auf Reise gehen.