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Nicht die Schule, sondern das Leben …

Natürlich hatte Frauchen mich sehr früh schon zur Hundeschule angemeldet. Wobei ich gleich sagen sollte, ich habe drei verschiedene Schulen kennengelernt … Es ist jetzt nicht etwa so, dass ich immer von der Schule geflogen wäre, weil ich mich schlecht benommen hätte. Wir haben getestet und unsere Erfahrungen gemacht … Ich erzähle mal, was mir aufgefallen ist:

Also in der letzten also dritten Hundeschule, die meinem Frauchen den Rest gegeben hat, sind wir im Schlamm gewatet; es hatte geregnet und es waren alle Trainingsplätze mit einer dicken Schicht Matsch bedeckt. Für die Zweibeiner waren Bänke aufgestellt worden, aber wir Vierbeiner sollten im Schlamm sitzen. Toll, nach der Schule noch eine Stunde waschen …, wo ich doch so gerne gewaschen werde …

Meine erste Schule war okay. Wir waren bis zu acht Paare; also jeweils ein Vier- und ein Zweibeiner. Wir mussten nach der Reihe Übungen, z.B. Sitz oder Platz machen (was ich schon konnte …) oder aneinander vorbeilaufen, ohne uns zu begrüßen. Das ist aus heutiger Perspektive grundsätzlich eine sehr gute Übung – nur, ich war erst 10 Wochen alt und hatte gerade mein Rudel verloren. Ich musste doch mal Kontakt aufnehmen dürfen – als Erstes für ein paar Minuten. Nein – verboten! Erst die Arbeit, dann das Vergnügen! Für mich war das jedes Mal aufs Neue auf den ersten Blick große Freude und dann großer Frust! Wir Welpen haben viel Blödsinn gemacht, weil ja kein einziger Hund unter uns war, der schon wusste was und wie … Kein Muttertier weit und breit, das ich hätte nachahmen können …

Frauchen ging auf die Suche.

Die zweite Hundeschule war nicht flexibel: „Ihr Hund muss in die Welpengruppe“ – ich war aber inzwischen schon sechs Monate alt und hinzukam, alle Welpen in der Welpengruppe waren von kleiner Rasse. Ich war eine Riesin unter Zwergen, obwohl ja auch noch klein gegenüber heute. Das war für das Spielen nicht toll. Außerdem: Durch Tunnel zu laufen, fand ich ein-, zweimal ganz interessant, aber dann waren die anderen Hunde – vor allem die Älteren in der Nachbargruppe interessanter! Es passte außerdem für Frauchen von der Zeit nicht, also gingen wir wieder auf die Suche, die wie schon erwähnt im Schlammbad endete.

Nicht, dass ihr mich falsch versteht: Hundeschule ist gut! Ich hatte auch Spaß! Man muss aber eine gute Schule finden und es reicht auf kleinen Fall aus, nur in der Schule zu sein. Übung macht den Meister – viel viel Übung.

Toffees Rudel
Die beste Schule für mich war mein neues Rudel: Die Hunde meiner Tiersitterin …

Viel Geduld braucht man mit uns Vierbeinern. Es dauert bis zu drei Jahre bis wir alles kapiert haben. Bei mir ist sicher nicht alles perfekt gelaufen: Noch immer ist meine Neugier so überwältigend groß, dass ich abgeleint die Worte: „Nein“ oder „Komm“ oder „Stopp“ gelegentlich überhöre. Das ist manchmal riskant für mich, denn in fremdem Gelände lauern auch Gefahren: Autos, die nicht mit mir rechnen, spitze Gartengeräte, Dünger, aggressive Tiere, panische Menschen etc.

Am schnellsten und besten lernt ihr von Vorbildern: ältere Vierbeiner, die schon alles wissen. So ein Vorbild ist Ella für mich geworden – eine braune Labradorhündin und ein echtes Muttertier.

Ich erzählte im Kapitel „Junghund und Rowdy“ von Ella und ihrem Rudel, den Hunden meiner Tiersitterin. Ein großes Glück, dass ich diese fröhliche Truppe – gefunden habe! Lest mehr zu meinen Freunden unter Geschichten und „Ziemlich beste Freunde“ …


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Kommentare

JMD 7. September 2019 um 17:30

Hallo, hier spricht Frauchen: Apropos „Leinenführigkeit“ … Das klappt prima mit Toffee bis wir jemanden sehen, der Toffee als Welpe mal füttern durfte. Das kann sie nicht vergessen und dann wird auch heute noch an der Leine gezogen. Mein heißer Tipp an alle Herrchen und Frauchen, die sich das ersparen wollen: Einen Welpen oder Junghund nie von Spaziergängern füttern lassen; schon garnicht von anderen Hundehaltern. Die werden nämlich ab sofort als potenzielle Futterspender betrachtet. Leinenführigkeit auf immer ein Problem …

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